Hörgeräte Preise & Preislisten

Hörgeräte Preise, Preisliste und Zuzahlung

Hörgeräte Preisliste

Die Preise von Hörgeräten richten Sie vor allem nach deren technischer Ausstattung. Grundsätzlich kann man vier Leistungsklassen zusammenfassen, die es neben der reinen Kassenversorgung (Basis-Versorgung) gibt: Einstiegsklasse, Mittelklasse, obere Oberklasse und Premiumklasse. Hauptunterscheidungsmerkmale sind in erster Linie wesentliche Technologien, wie zum Beispiel Bluetooth-Anbindung, 3D Richtungshören oder intelligente Mikrofone.

Preisklasse
Preis pro Hörgerät*
Funktionen**
Basisklasse ("Kassenmodell") 0 €
  • 4 Frequenzkanäle
  • Kaum Störgeräusche
  • Kein Pfeifen
  • Individuell auf Hörverlust anpassbar
Einstiegsklasse 150 € - 700 €
  • 8 Frequenzkanäle
  • Kleinere Bauformen
  • Kann Klang-Richtungen erkennen
  • Bluetooth-Verbindung
Mittelklasse  750 € - 1.100 €
  • 12 Frequenzkanäle
  • Steuerung per Smartphone
  • Aktuellste Technologien
  • Gutes Verstehen auch in lauter Umgebung
Oberklasse 1.200 € – 1.600 €
  • 16 Frequenzkanäle
  • Räumliches 360°-Hören
  • Intelligente Geräuschfilter
  • Optimales Verstehen in jeder Hörsituation
Premiumklasse 1.600 € - 2.100 €
  • 20 Frequenzkanäle
  • Optimales räumliches Hören
  • Bestmöglicher Tragekomfort
  • Automatisches Einstellen auf jede Situation

* Der Zuschuss variiert je nach Krankenkasse, beträgt aber durchschnittlich etwa 700 €. Voraussetzung ist eine Verordnung durch einen HNO-Arzt. Zuzüglich sind 10 € pro Hörgerät privat zu leisten.
** Die Funktionen können je nach Hersteller und Hörgeräte-Modell bzw. Aktualität der verwendeten Technologie-Plattform variieren.

Die verschiedenen Hörgeräte-Preisklassen

Jeder Hörgerätehersteller möchte in etwa das gleiche technologische Niveau anbieten, auch wenn jeder die Probleme, die eine Schwerhörigkeit mit sich bringt, auf eigene Art und Weise zu lösen versucht. Deshalb sind die Hörgeräte anhand von 5 verschiedenen Preisklassen gut miteinander zu vergleichen. Je nach Aktualität kann die Ausstattung allerdings variieren.

Basisklasse (auch Kassenmodelle oder Nulltarif-Hörgeräte)

Jedem der schwerhörig ist steht ein Hörgerät zu, auch ohne private Zuzahlung. Die Krankenkasse steuert daher etwa 700 € zur Hörgeräteversorgung bei. Hörgeräte der Basisklasse bewegen sich preislich in diesem Rahmen. Um als Kassenhörgerät zugelassen zu sein, müssen sie bestimmte Mindestanforderungen erfüllen. Diese sind: mindestens 4 Kanäle für die Angleichung an den Hörverlust, drei Hörprogramme, die für unterschiedliche Situationen programmiert werden können, Rückkopplungsunterdrückung gegen Pfeiftöne, Störschallunterdrückung gegen laute Hintergrundgeräusche und eine Verstärkung von bis zu 75 Dezibel, damit auch starke Schwerhörigkeiten zuverlässig versorgt werden können.

Einstiegsklasse

Diskretere Bauformen hat bereits die Einstiegsklasse ab 150 € zu bieten. Um die Verstärkung genauer an den Hörverlust angleichen zu können, sind hier 8 Kanäle einstellbar. Richtmikrofone helfen der räumlichen Orientierung, indem sie lokalisieren, woher genau der Klang kommt. Hörgeräte aus der Einstiegsklasse verfügen außerdem über verbesserte Störschallunterdrückung, die auch Windgeräusche besser eliminiert. Nutzer der Einstiegsklasse kommen zudem in den Genuss von Bluetooth-Streaming und damit einer Vielzahl von Zubehör, das es ermöglicht beispielsweise den Fernsehton über die Hörgeräte zu empfangen. Ab dieser Preisklasse sind häufig auch schon wiederaufladbare Akkus in den Hörgeräten verbaut.

Mittelklasse

Bei etwa 750 € startet die Mittelklasse, die ein deutliches Mehr an Komfortfeatures sowie zum Teil auch neueste Hörtechnologie zu bieten hat. Mittelklassehörgeräte haben um die 12 einstellbare Frequenzkanäle, wodurch die Hörgeräte bereits sehr detailliert an den Hörverlust angepasst werden können. Bessere Mikrofone schaffen ein natürlicheres Hörerlebnis, Die Hörprogramme können sich außerdem automatisch ändernden Hörsituationen anpassen. Oft ist auch ein verbessertes Verstehen von Gesprächen in lauter Umgebung gegeben. Mittelklasse Hörgeräte können außerdem bequem und diskret mit dem Smartphone bedienbar. So können beispielsweise die Lautstärke oder die Richtmikrofone angepasst werden.

Oberklasse

Oberklasse-Hörgeräte sind für diejenigen Personen geeignet, die neben dem aktuellen Stand der Hörtechnik noch mehr Hörkomfort wollen. Ab ungefähr 1.200 € bekommt man beispielsweise eine Impulsschallunterdrückung, die plötzlich auftretende laute Geräusche eliminiert wie eine zuklappende Autotür oder klapperndes Geschirr. Diverse Hörprogramme sorgen dafür, dass in nahezu jeder Geräuschsituation die passende Einstellung gefunden werden kann und Richtmikrofone erkennen Geräuschquellen im Umkreis von 360 Grad. Diese kann man beispielsweise übers Smartphone ausrichten. Mit etwa 16 Frequenzkanälen kann das Hörgerät schon äußerst genau an den Hörverlust angeglichen werden.

Premiumklasse

Die Premiumklasse beschreibt das Non-plus-Ultra der Hörtechnik. Alle Innovationen und der aktuelle Stand der Technik sind vereint in den High-End-Geräten, was sich mehr als 1.600 € pro Ohr kosten lässt. 20 Frequenzkanäle, manchmal sogar mehr, lassen die Verstärkung des Hörgeräts optimal an die persönliche Hörkurve angleichen. Mithilfe von intelligenten Filtern und Situationserkennungstechnologien ist man jeder denkbaren Hörsituation gewachsen. Auch Musikhören ist mit Premium-Hörgeräten wieder ein Genuss. Selbst in stark hallenden Räumen, unruhigen Menschenmengen oder auf lauten Feiern ist dank 360 Grad-Hören, High-End-Stör- und Impulsschallmanagement und vielem mehr bestmögliches Verstehen garantiert.

Bild: Oticon Get Basisklasse
Bild: Oticon More 2 Oberklasse
Bild: Signia Pure 7 AX Premiumklasse

Zusätzliche Hörgeräte Kosten: Verbrauchsmaterial und laufende Kosten

Mit dem Hörgerätekauf ist die größte Hürde geschafft. Doch damit ist es nicht ganz getan. Es gibt gewisse laufende Kosten, die regelmäßig anfallen, sich zugegebenermaßen aber im finanziellen Rahmen halten. Auch wenn die Wahl heute meistens auf ein Akku-Hörgerät fällt; Leute, die sich für ein Hörgerät mit Batterien entscheiden, müssen im Hinterkopf behalten, dass dafür regelmäßige Kosten anfallen. Ein 6er-Pack Batterien kostet im Fachhandel zwischen 3 € und 10 € und hält je nach Verbrauch 15 bis 30 Tage für zwei Hörgeräte. Ebenfalls Verbrauchsmaterialien, die äußerst wichtig sind, sind Cerumenschutzfilter, die die empfindlichen Lautsprecher vor Beschädigung durch Cerumen bzw. Ohrenschmalz schützen. Diese Filter sollten je nach Bedarf, mindestens aber jeden Monat gewechselt werden. Pro Filter muss mit etwa 1,50 € gerechnet werden.

Reparaturkosten: Was, wenn das Hörgerät kaputt geht?

Wie teuer eine Hörgerätereparatur ist, variiert stark, je nach Schaden, Hörakustiker und Hersteller. Für die meisten Reparaturen kommt die Reparaturpauschale auf, die die Krankenkasse einkalkuliert. Oft ist diese nach einer Reparatur aber aufgebraucht. Schäden können beispielsweise durch Schweiß, Korrosion, verstopfte Mikrofone, Verstärker und Lautsprecher, falsches Einsetzen der Batterie oder zu starkes knicken der externen Hörereinheiten entstehen. Alle Schäden, die nicht von der Reparaturkostenpauschale oder Garantie bzw. Gewährleistung abgedeckt sind, muss der Nutzer selbst bezahlen. Hier kann es sich lohnen, eine Hörgeräteversicherung abzuschließen, die die Reparaturkosten erstattet.

Preise für Hörgeräte Zubehör

Jeder Hersteller bietet verschiedenes Zubehör an, die den Alltag mit den Hörgeräten vereinfachen und komfortabler gestalten. Während vieles übers Smartphone läuft - beispielsweise Streamen von Musik oder Anrufen via Bluetooth oder die Steuerung per App - gibt es auch praktisches Zubehör darüber hinaus. Dazu zählen allen voran TV-Streamer oder TV-Adapter für etwa 150 €. Die Hörgeräte können mit diesen Geräten über Bluetooth gekoppelt werden, damit sie den Fernsehton direkt in die Ohren übertragen. Der Hauptvorteil hier: Der Hörgeräteträger kann den Ton unabhängig vom Fernseher für sich lauter oder leiser machen. Für Hörgeräte, die noch nicht mit Android Smartphones kompatibel sind oder kein Freisprechen beim Telefonieren ermöglichen, kann zudem ein externes Mikrofon dazugekauft werden, das die Geräte so miteinander kompatibel macht. Das kostet etwa 150 € bis 200 €.

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